Salesforce und Apple: AR für Unternehmen


Salesforce, der weltgrößte Anbieter von Unternehmenssoftware, hat angekündigt, zwei Schlüsseltechnologien von Apple zu unterstützen, und damit die Position von Apples Augmented-Reality-Headset Vision Pro im Unternehmensumfeld zu stärken. Durch die Integration von Apple Business Messaging in die Service Cloud und die Einführung von ARKit in der Salesforce Field Service Mobile App können Unternehmen AR-Fähigkeiten für Techniker im Außendienst bereitstellen. Diese Entwicklung ist Teil einer Partnerschaft zwischen Apple und Salesforce, die seit 2018 besteht und zu iOS-Apps geführt hat, die Salesforces Mobile SDK verwenden.

Die AR-Unterstützung von Salesforce markiert einen technologischen Wandel im Außendienst. Sie ermöglicht es Technikern im Kundendienst, situative Daten in Echtzeit zu erfassen und relevante Handbücher abzurufen, während Apple-Geräte „digitale Zwillinge“ in AR für verschiedene Einsatz- und Wartungsmodelle erstellen. Das Prinzip und die Idee sind nicht neu: schon Google hatte mit seinen gefloppten Google Glasses die Idee und auch Microsoft hat AR im Konstruktions- und Reparaturdienst als eines der Highlights der (ebenfalls relativ erfolglosen) Hololens angepriesen. Mit Salesforce hat sich Apple aber im Gegensatz zu ersteren einen Partner genommen, der die entsprechenden Kunden hat und ihre Bedürfnisse kennt.

Ironisch ist in diesem Zusammenhang, dass der Einsatz der Vision Pro in diesem Bereich eher als Zweitanwendung gesehen wird. Tatsächlich handelt es sich bei der Vision Pro um einen echten Mac, der lediglich eine andere, wenn auch besondere, Form der Bildausgabe mitbringt. Das zeigt sich auch im Begriff, den Apple für die Vision Pro erfunden hat: Spatial Computing, also räumlicher Computer (frei übersetzt). Wir erwarten, dass die Vision Pro – nicht zuletzt aufgrund des hohen Preises – vor allem als eine andere Art von Notebook gentzt werden wird, bei dem man sich nicht mit den Begrenzungen eines Bildschirms im Notebookformat begnügen muss.