Mac Studio: Mac Pro Leistung im Mac Mini Format


Wie wir schon vorab berichteten, hat Apple neue Desktop-Rechner vorgestellt. Spitzenprodukt ist der Mac Studio, der die Leistung eines Mac Pro überbietet, aber nur etwa doppelt so viel Volumen einnimmt, wie der Mac Mini.
Nein, preiswert ist Apple nach wie vor nicht, aber dafür nach wie vor der Trendsetter im Computerbereich. Auf der Hauskonferenz hat Apple, wie schon den Anmeldungen bei der Eurasischen Wirtschaftsunion (wir berichteten) zu entnehmen war, auch neue Desktop-Systeme vorgestellt. Am beeindruckendsten war unserer Meinung nach der neue Mac Studio, der wie ein Mac Mini mit doppelter Bauhöhe aussieht, aber in seinem kleinen Inneren vor Leistung nur so strotzt.

Das Herzstück ist der neue M1 Ultra Prozessor, der im Prinzip aus zwei, über eine „UltraFusion“ getaufte Schnittstelle verbundenen MI Max CPUs besteht. Diese Verbindung erlaubt eine Transferrate von 2,5 TByte/s und soll so dafür sorgen, dass sich der M! Ultra bis hin zur Programmierung wie ein einzelner Chip „anfühlt“. Der Superchip ist allerdings den teureren Versionen des Mac Studio vorbehalten – in den „Einsteigermodellen“ kommt der normale M1 Max zum Einsatz, der aber ebenfalls mit guten Leistungswerten glänzen kann.

Die je nach Ausführung insgesamt 114 Milliarden Transistoren des M1 Ultra sind zu bis zu 20 CPU-Kernen, 64-GPU-Kernen und 32 Neural Engine Kernen miteinander verschaltet. Bis zu 128 GByte Unified-RAM stehen den Rechenwerken zur Verfügung, was dem kleinen Rechner bis zu 50 Prozent mehr CPU- und sogar die dreifache Grafikleistung des Mac Pro bringen soll.

An Schnittstellen bringt der Mac Studio, der aufgrund der höheren und damit schon würfelähnlichen Bauweise durchaus als Nachfolger des legendären Nextcube gesehen werden kann, auf der Vorderseite einen Steckplatz für SD-Karten, sowie zwei USB-C-Buchsen mit. Letztere sind bei den Versionen mit M1 Ultra Thunderbolt-fähig. An der Geräterückseite sind vier TB-, zwei USB-A, eine HDMI- und eine 10-Gbit-Schnittstelle vorhanden. Eher merkwürdig ist der Kopfhörerausgang, da sich Apple insbesondere bei den Smartphones schon längst davon verabschiedet hat und dafür bekannt ist, alte Zöpfe schnell und gründlich abzuschneiden. Ebenso merkwürdig ist der Anschluss für das externe Netzteil. Hier hätte man auch eine entsprechend leistungsfähige USB-C-Schnittstelle erwartet, zumal der Mac Studio deutlich weniger Leistung brauchen soll als vergleichbar leistungsfähige Rechner. Aber vielleicht reicht es ja noch nicht.

Wie schon eingangs erwähnt, ist Apple nach wie vor kein Billigheimer und so muss man auch für den Mac Studio tief in die Tasche greifen. Das Einstiegsmodell liegt schon bei satten 2299 Euro. Kreuzt man alle Optionen an, landet man bei 9200 Euro. Echte Profis werden wohl irgendwas in der Mitte hinblättern. Wert dürfte der Mac Studio das Geld in jedem Fall sein.