Amazons Satelliten-Internet kommt voran


Amazons ehrgeiziges Kuiper-Projekt hat mit dem erfolgreichen Test seiner OISL-Technologie (Optical Inter-Satellite Link) einen wichtigen Meilenstein erreicht. Kuiper soll die Satellitenkommunikation revolutionieren, indem es ein vermaschtes Netz im Weltraum schafft und Geschwindigkeiten ermöglicht, die laut Amazon 30 % höher sind als bei terrestrischen Glasfaserverbindungen. Tatsächlich haben kürzlich durchgeführte Tests ergeben, dass 100 Gigabit pro Sekunde über rund 1000 Kilometer aufrechterhalten werden können.

Insgesamt sollen für Kuiper ab kommendem Jahr 3236 Satelliten in Umlaufbahnen gebracht werden. Was für Internetnutzer, vor allem in entlegenen und schlecht erschlossenen Gebieten ein Segen sein mag, sehen Astronomen mit gemischten Gefühlen. Zusammen mit ähnlichen Projekten anderer Anbieter stören zigtausende neue Satelliten die Beobachtung des Weltalls von irdischen Teleskopen aus. Und ob die Menschen einen Himmel voller Satelliten, die man mit bloßem Auge erkennen kann, auf Dauer akzeptieren, wird auch noch interessant werden.